Splitboards – Eine Brücke zwischen Ski und Snowboard

Snowboard!     Ski!     Nein, Snowboard!     Nein, Ski!

Wer kennt ihn nicht, den ewigen Kampf zwischen Ski und Snowboard. Schon seit Anbeginn der Zeit spalten sich Menschen in zwei Gruppen. Auf der einen Seite die Fraktion, die immer ein Paar braucht, ein Paar Ski, ein Paar Inliner, ein Paar Wasserski und auf der anderen Seite die Boarder. Befragt man die beiden Parteien nach den Eigenschaften und Attribute des jeweils anderen verliert sich die Unterhaltung schnell in haltlose Vorurteile und extremes Schubladendenken.

instagram_com_kroeni_t1

photo: instagram.com/kroeni_t

Wir nehmen das humorvoll mit einem Augenzwinkern, schließlich können kleine Neckereien die Stimmung heben doch alles im Rahmen denn schließlich verbinden beide Gruppen grundsätzlich dieselben Dinge.

Da freut es uns umso mehr, dass einige Hersteller die Büchse der Pandora  geöffnet haben und die ketzerische Idee hatten ein Snowboard zu bauen, dass zum Ski umgebaut werden kann oder ein Paar Ski die zum Snowboard umgebaut werden können, je nachdem auf welcher Seite ihr gerade steht.  Einige schreien auf, fallen fassungslos vom Stuhl, setzten diese Innovation mit dem grausamen Akt Rotwein mit Weißwein zu mischen gleich.

Wenn ihr nun von uns erwartet, dass wir uns auf eine Seite schlagen, müssen wir euch enttäuschen. Wir bei Warehouse One feiern die Idee und freuen uns, dass immer mehr Hersteller die Vorteile erkannt haben und auf den Zug aufspringen.

Die Idee entstand in den späten achtziger Jahren in Bayern. Materialien und Funktion waren jedoch nicht ausgereift und so blieb die Massenproduktion aus. Doch Mitte der Neunziger wurde das Thema in den USA erneut aufgegriffen und diesmal gelangen die neuartigen Boards bzw. die neuartigen Ski in die Massenproduktion. Nach und nach machten die Boards den Weg über den großen Teich zu uns in die europäischen Skigebiete.

Zunächst wurden verschiedenen Varianten angeboten, so konnte auf zwei-geteilte, drei-geteilte und vier-geteilte Boards zurückgegriffen werden. Die drei-geteilten Splitboards sollten den Vorteil eines weit aus schmaleren Skis bieten, der problemlos in die Laufspuren der Skitourer passt. Dieses Hauptargument ist jedoch mehr und mehr hinfällig da in der heutigen Zeit die Ski bei solchen Touren ebenfalls an breite zugenommen haben. Das vier-teilige System entspricht grundsätzlich dem drei-teiligen, mit dem Zusatz, dass das dritte herausnehmbare Stück erneut unterteilt werden kann um es so leichter im Rucksack zu verstauen. Angenommen wurde dieses System jedoch weniger und so wurde die Produktion des einzigen drei-teiligen Splitboards 2010 eingestellt.

Das zwei-teilige System hat sich bis heute durchgesetzt und dank der vielen Vorteile lassen sich Splitboards in allen Skigebieten des Planeten finden. In regelmäßigen Abständen präsentieren einzelne Hersteller innovative Ideen das System zu verbessert. So werden jedes Jahr neue Arten für Bindungen präsentiert oder neue innovative Ideen die beiden Ski miteinander zu fixieren vorgestellt.

Der Vorteil den ein Splitboard mit sich bringt ist der variable Einsatzbereich. Die Tour beginnt mit einem normalen Aufstieg auf Ski. Eine vollkommen normale Skitour. Nach einem kurzen Stopp am gewünschten Zielort mit eventuellem Getränk und kleinem Snack folgt nun nach kurzer Umrüstzeit die Abfahrt auf dem Snowboard. So lassen sich zwei vollkommen verschiedenen Sportarten und Erlebnisse miteinander kombinieren. Eine hervorragende Alternative für alle Tiefschneeliebhaber.