Wakeboarding, bock drauf? – Tipps und Tricks für das eigene Equipment

Wakeboarding wächst und wächst und wächst…

Wirft man einen Blick in die Wakeboardszene wird einem schnell auffallen, dass sie unaufhaltsam wächst. Ein Cable nach dem anderen schießt an deutschen Seen aus dem Boden und die Anzahl an Menschen an den Stegen steigt von Jahr zu Jahr. Ein Event nach dem anderen feiert Premiere und dank der medialen Aufmerksamkeit wird der Sport für Firmen immer attraktiver. Wir freuen uns auf jeden Fall über diese Entwicklung und verfolgen das Treiben in der Szene mit großen Augen, denn auch wir fühlen uns im Wakeboarding zu Hause und tragen unseren Teil zum großen Ganzen bei.

Wakeboard-Julia-Rick

photo: ronixwake.com

Wenn auch euer Interesse an der noch recht jungen Sportart geweckt wurdem, ihr aber noch nicht so recht wisst wie ihr das ganze beginnen und in die Materie einsteigen sollt, haben wir hier ein paar Tipps und Tricks für die ersten Schritte zusammengetragen.

Solltet ihr noch nie auf einem Wakeboard, Kiteboard, oder etwas der Gleichen gestanden haben, so empfiehlt es sich zunächst sich an der jeweiligen Wakeboardanlage Materialien zu leihen. Testet einfach das Gefühl und das Handling auf dem Wasser. Euch sollte relativ schnell klar sein, ob der Sport euch begeistert und ihr tiefer einsteigen wollt oder ob ihr es beim ersten Versuch belasst.
Eine geeignete Wakeboardanlage wird es auch in euer Nähe geben.

Wakeboardanlagen in Deutschland

Wakeboard-Anlagen-Deutschland

photo: cablemekka.com

Solltet ihr nun schon einen Schritt weiter sein und die ersten Runden auf dem Wasser gedreht haben und von der Welt am Cable gepackt worden sein, so wird es nun Zeit für euer eigenes Equipment. Die Leihartikel an den meisten Anlagen helfen euch zwar dabei die ersten Runden auf dem Wasser zu drehen und die ersten Schritte zu erlernen, stoßen jedoch danach schon an ihre Grenzen. Denn der Unterschied zwischen Leihboards, versehen mit Leihbindungen und einem mehr oder weniger professionellem Wakeboard inklusive Bindungen, fällt extrem aus.

Wakeboards

Die meisten Anlagen in Deutschland arbeiten im Bereich der Leihbretter mit so genannten „Easy Up Boards“. Diese Boards sind aus extrem dicken Styropor gefertigt und bieten einen extremen Auftrieb, was bei den ersten Versuchen Gold wert ist. Zusätzlich sind diese Wakeboards mit Finnen ausgestattet, um dem Board und euch eine einfacherer Führung und dadurch ein erleichtertes Handling auf dem Wasser zu bieten. Die Bindungen erinnern an Sandalen, denn ihr schlüpft mit euren Füßen einfach in zwei Schlaufen. Das hat den Vorteil, dass ihr bei einem Sturz das Board schneller von den Füßen bekommt. Für den Anfang sind diese Boards hervorragend geeignet und geben die perfekte Unterstützung an den benötigten Stellen an denen es häufig scheitert.

Dennoch werdet ihr schnell merken, dass die Boards und Bindungen nur einen geringen Einsatzbereich haben. Schon das banale drehen auf dem Wasser ist mit diesen Boards nur bedingt möglich. Somit wird es Zeit für euer erstes eigenes Wakeboard. Nun habt ihr die Qual der Wahl, denn die Produktpalette scheint auf den ersten Blick riesig und vollkommen undurchsichtig, gespickt mit unzähligen Marketingbegriffen und Technologien die in den Boards verarbeitet und von den Herstellern dick und fett auf die Verpackung geschrieben werden. Doch keine Sorge, wir helfen euch dabei.

Als erstes solltet ihr euch Gedanken über die Größe eures Boards machen. Diese ist in erster Linie von eurem Körpergewicht abhängig. Desto schwerer ihr seid, deste größer bzw. länger sollte das Wakeboard ausfallen, um genügend Auftrieb zu bieten. In seltenen Fällen sollte auch die Körpergröße hinzugezogen werden. Sollten Körpergröße und Körpergewicht im Verhältnis stark von der Norm abweichen, sollte die Körpergröße zur Entscheidung hinzugezogen werden. Die Standardmaße könnt ihr der nachfolgenden Tabelle entnehmen.

Wakeboard-Boardlaengen

Als nächstes solltet ihr euch über den Einsatzbereich eures Boards Gedanken machen. Denn Wakeboards besitzen in ihrer Machart verschiedenen Eigenschaften. Je nachdem ob ihr euer Board hinterm Boot oder am Cable nutzen wollt.

Am Cable

Wollt ihr hauptsächlich am Cable fahren, werdet ihr früher oder später auch mal über das ein oder andere Obstacle fahren wollen. Dazu sollte euer Board an der Unterseite dementsprechend verarbeitet sein.
Ihr dürft keine Finnen am Board angebracht haben wenn ihr über die Obstacles fahrt. Zum einen können die Rampen hierdurch beschädigt werden und zum anderen brechen die Finnen relativ schnell ab und sind in der Neuanschaffung nicht günstig. Bei den meisten Boards sind diese Finnen mit Schrauben am Board montiert und können in wenigen Minuten entfernt werden. In diesem Fall kann das Board auf Obstacles genutzt werden.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die so genannte Grindbase. Diese ist auf der Unterseite des Wakeboards verarbeitet und schützt die Unterseite vor übermäßigem Verschleiß durch Obstacles. Ebenso solltet ihr die Beschaffenheit der Channels betrachten. Unter Channels versteht man Einkerbungen an der Unterseite des Wakeboards, welche die Stabilität auf dem Wasser erhöhen. Desto glatter ein Board von unten ist, desto besser verhält es sich auf den jeweiligen Obstacles, jedoch leidet darunter die Kontrolle auf dem Wasser. Desto tiefer und ausgeprägter die Channels sind, desto einfacher wird das Handling auf dem Wasser und vor allem in Kurven.
Als nächstes stellt sich die Frage nach dem Flex. Flex beschreibt die Flexibilität. Boards die am Cable verwendet werden und den Weg über Obstacles nehmen, sollten eher weicher verarbeitet sein, um so auf den Rampen ein besseres Gefühl zu haben.

photo: instagram.com/gino_wetzels/

Hinterm Boot

Wird ein Board ausschließlich hinterm Boot genutzt, so werden andere Anforderungen gestellt als bei der Nutzung am Cable.
Das Wakeboard sollte auf jeden Fall Finnen besitzen. Wenn diese optional mit Schrauben befestigt werden können, ist dies absolut ausreichend. Es müssen keine fest installierten, so genannten Molded-Inn Fins verarbeitet sein.
Zusätzlich sollte das Board möglichst ausgeprägte Channels aufweisen. Durch das Zusammenspiel von Finnen und Channels garantiert das Board eine größtmögliche Stabilität auf dem Wasser. Aufgrund der enormen Heckwelle ist ein Board mit glatter Unterseite und ohne Finnen nur bedingt ratsam.
Die Grindbase, die für Parkboards unabdingbar ist, wird bei reinen Bootboards nicht benötigt. Beim Waken hinterm Boot werden keine Obstacles genutzt und somit braucht es diesen besonderen Schutz für die Unterseite des Boards nicht.
Wakeboards die vorzugsweise hinterm Boot genutzt werden bieten meistens eine vergleichsweise geringe Flexibilität. Das kommt daher, dass bei Bootboards die Kraft direkt und nicht verzögert übertragen werden soll.

Zusammengefasst können wir also folgendes Festhalten:

Bei Boards für den Cablepark sollte auf die folgenden Punkte geachtet werden:
  • Keine Finnen / Abnehmbare Finnen
  • Nur wenige Channels / geringe Ausprägung
  • Grindbase
  • Ein gewisses Maß an Flex
Beispiele für Parkboards

Bei Boards die vorzugsweise hinterm Boot gefahren werden, solltet ihr auf diese Punkte achten:
  • Finnen
  • Ausgeprägte Channels
  • Wenig bis kein Flex
  • Keine Grindbase nötig
Beispiele für Bootboards

Wakeboard-Bootboard

Wakeboardbindungen

Im Gegensatz zu den Wakeboards gibt es bei den Bindungen, zumindestens für den Anfang, weitaus weniger zu beachten. Grob werden Wakbeoardbindungen in zwei Kategorien eingeteilt. Die Open Toe Bindung bietet, wie der Name schon vermuten lässt, einen offenen Zehenbereich. Die Closed Toe Bindungen haben demnach einen geschlossenen Zehenbereich. Entscheidend bei Wakeboardbindungen ist ebenfalls die Härte des Boots. Es herrscht die Meinung, dass härtere Bindungen eher für den Gebrauch hinter Boot geeignet sind und weichere Boots im Cablepark genutzt werden. Doch so strickt kann das nicht getrennt werden. Hier kommt es tatsächlich auf die einzelnen Vorlieben des Fahrers an.

Open Toe Bindung

Wakeboard-Open-Toe-Bindung

Die Open Toe Bindung bietet natürlich in den Sommermonaten die weitaus luftigere Alternative. Vor allem bei Kindern oder generell Menschen deren Füße noch nicht ausgewachsen sind, bietet sich eine Open Toe Bindung an, da diese mehrere Schuhgrößen abdeckt und somit nicht jedes Jahr eine neue Bindung aufgrund der zu klein gewordenen Passform her muss.

Closed Toe Bindung

Wakeboard-Closed-Toe-Bindung

Fortgeschrittenen Fahrer greifen meist zur Closed Toe Bindung. Durch den geschlossenen Schuh lässt sich die Kraft einfacher übertragen, da auch die Zehen beim Ankanten auf der Ferse unterstützend mitwirken. Hinzu kommt der Schutzfaktor vor allem bei der Nutzung im Cablepark. Sollte es zum Sturz auf einem Obstacle kommen, so werden die Zehen durch den Schuh geschützt und das Verletzungsrisiko gesenkt.

System Bindung

Wakeboard-System-Bindung

Die Systembingung ist eine Sondernform. Hierbei sind Bindung und Boot voneinander getrennt und verhalten sich ähnlich wie im Snowboardbereich. Zum einen hat man den speziell fürs Wakeboarding entwickelten Boot und zum anderen die dazu passende Bindung, die auf dem Wakeboard montiert wird. Auch bei diesem System ist die Vorliebe des jeweiligen Fahrers entscheidend. Vor allem an Wakeboardanlagen an denen der Weg um den See herum sehr steinig ist oder eventuell durch einen Wald führt, ist diese Art von Bindungen häufig zu finden. Denn im Gegensatz zu den Open und Closed Toe Bindungen bei denen die Boots auf dem Board befestigt bleiben und der Weg zum Starthäuschen Barfuß zurückgelegt werden muss, bleiben die Boots am Fuß und werden lediglich aus der am Board befestigten Bindung gelöst. Somit gestaltet sich der Fußweg über Stock und Stein angenehmer.

Hybrid Bindung

Wakeboard-Hybrid-Bindung

Diese Rubrik ist extrem selten und wird nur von wenigen Firmen angeboten. Hierbei handelt es sich um eine Art Zwischenlösung. Die Bindung ist vom Grundaufbau wie eine typische Closed Toe Bidung gefertigt und wird auch wie genau so eine auf dem Board befestigt. Doch hier kann der Innenschuh aus der Bindung herausgenommen werden. Dieser ist zwar weit aus dünner gestaltet als bei der System Bindung, dennoch erhält man den gewünschten Schutz beim Fußweg zurück zum Steg. Der Innenschuh wird angezogen und mit einem typischen Schnürsystem geschlossen. Anschließend schlüpft man mit dem Innenschuh in die auf dem Board befestigte Hauptbindung und schließt diese ebenfalls. Der Vorteil liegt hierbei in der Verbindung zweier positiver Eigenschaften aus unterschiedlichen Bindungstypen. Zum einen die Closed Toe Bindung mit ihrer direkten Kraftübertragung und zum anderen die Boots, die den Fußweg weitaus angenehmer gestalten.

Solltet ihr Fragen zu unseren Produkte haben oder eine spezielle Produktberatung benötigen, so stehen wir euch gerne zur Verfügung.

Telefon-Hotline (Montag bis Freitag von 11.00 – 18.00 Uhr):

Für Produktauswahl und Produktberatung:
+49 (0)211 – 74 96 37 13

Für bereits getätigte Bestellungen (z.B. Umtausch):
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E-Mail: info@warehouse-one.de

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